Offenes Bein: Abgestuftes Therapieprogramm beendet Leiden
Viele Menschen, vor allem ältere, leiden unter einem offenen Bein. Schmerzen, Wundsekretion und Infektionsgefahr sowie meist tägliche Verbandswechsel gehören zu ihrem Alltag. „Ursache ist meist ein „Bluthochdruck“ in den Venen“, bestätigt Dr. med. Johannes Heiß-Bogner, Chefarzt der Capio Schlossklinik Abtsee. Das Venenzentrum in Oberbayern ist seit über 20 Jahren auf die Therapie und Behandlung von Venenerkrankungen spezialisiert.
Die chronische Wunde braucht immer eine dem jeweiligen Befund angepasste korrekte Wundbehandlung. Dabei spielen die Einschätzung des erfahrenen Wundtherapeuten und die gute Zusammenarbeit mit dem Hausarzt eine große Rolle.
Die Behandlungsstrategien:
- Reinigung des Ulcus und Behandlung eines begleitenden Exzems oder einer Infektion
- Exakte Ursachenforschung
- Fachgerechte Kompressions und Entstauungstherapie
- Bei Krampfadern: Venenoperation
Auch bei jahrelang bestehenden oder sehr ausgedehnten Befunden gibt es noch eine Behandlungsmethode mit einer hohen Erfolgsrate: Bei der Shavetherapie (shave = abrasieren) wird das gesamte über Jahre vernarbte Haut- und Unterhautgewebe Schritt für Schritt abgetragen. Das bedeutet, dass man aus einem kleinen Geschwür oft eine größere, aber jetzt gut durchblutete, Wunde machen muss. Dieses gesunde Gewebe bildet die Grundlage für eine Hauttransplantation. Dazu wird ein dünnes Hauttransplantat meist vom Oberschenkel entnommen und auf die Wunde aufgebracht. Nach ca. fünf Tagen Ruhe und Kompression heilt die Haut ein. Nach weiteren 2-3 Wochen ist sie fest und meist komplett eingeheilt.
Die Klinik bietet eine Ulcus-Sprechstunde an. Termine unter Tel. 08682 917-156.