Moderne Therapien für gesunde und schöne Beine

„Krampfadern sind eine Volkskrankheit, jede fünfte Frau und jeder sechste Mann leiden nach wissenschaftlichen Studien unter dieser behandlungsbedürftigen Erkrankung. Venenentzündungen, Schwellungen oder gefährliche Thrombosen können die Folgen sein. Deshalb ist eine frühzeitige Abklärung beim Venenspezialisten (Phlebologen) empfehlenswert“, sagt Chefarzt Dr. med. Johannes Heiß-Bogner.
Krampfaderoperationen gehören mit über 300.000 Eingriffen pro Jahr zu den fünf häufigsten Operationen überhaupt. Als Spezialist für Venenerkrankungen mit über 20-jähriger Erfahrung beherrschen wir in der Capio Schlossklinik Abtsee bewährte Behandlungsmethoden und moderne Therapien gleichermaßen. Alle Behandlungen erfolgen nach den Leitlinien der phlebologischen Fachgesellschaften.
Die moderne Besenreisertherapie
Besenreiser sind Aufweitungen feinster Hautgefäße, sog. Venolen. Sie können ein Hinweis auf ein Venenleiden sein, besitzen in der Regel selbst keinen Krankheitswert. Die Erfahrung bei der Behandlung ist von großer Bedeutung, denn die Besenreisertherapie ist höchste Präzisionsarbeit.
Die modernen OP-Verfahren
Als Grundsatz gilt: Jede Krampfaderoperation muss für den Patienten so schonend und so ästhetisch wie möglich sein. Eine aktuelle Studie bestätigt, dass bei Krampfaderoperationen, welche von Venenspezialisten (Phlebologen) durchgeführt werden, zu einem wesentlich geringeren Prozentsatz mit Neubildungen von Krampfadern gerechnet werden muss, als wenn ein Nichtspezialist diese Eingriffe durchführt. Die Erfahrung des Operateurs spielt also auch hier eine entscheidende Rolle. Minimal-invasive, sogenannte schnitt- und narbenfreie Verfahren, Operationen in örtlicher Betäubung und Venen erhaltende Verfahren sind heute selbstverständlich. Die Techniken im Überblick:
Crossektomie
Die defekte Venenklappe in der Leiste oder Kniekehle wird minimal-invasiv verschlossen. Damit soll vermieden werden, dass sich weitere Krampfadern bilden.
(PIN-) Stripping der Stammvenen
Das „Stripping“ (strippen = herausziehen) ist die sicherste Methode, die erkrankte Stammvene endgültig auszuschalten. Dabei wird die kranke Vene bzw. der kranke Venenabschnitt nach Einführen einer biegsamen Sonde durch einen kleinen Schnitt herausgezogen.
Invaginierendes Strippen
Eine Weiterentwicklung des Strippingverfahrens. Bei diesem Verfahren wird die Vene durch sich selber herausgezogen.
Kryo-Technik (Vereisung)
Eine starre Sonde wird in die Stammvene eingeführt und die Vene dann mittels Tieffrieren herausgezogen.
Extraluminale Valvuloplastie (ExVP=Venenklappen-Repair-Technik)
Mit diesem Verfahren können defekte Venenklappen „repariert“ und damit erhalten werden. In örtlicher Betäubung wird mit einer Art Kunststoffmanschette die erweiterte Vene auf normalen Durchmesser gebracht, so dass die Venenklappen wieder funktionieren. Die Manschette wirkt im Prinzip wie ein innerer Kompressionsstrumpf.
Radiowellentherapie
Durch einen kleinen Hautschnitt oder Hautstich am unteren Ende des kranken Stammvenenabschnittes wird in örtlicher Betäubung ein winziger Hochfrequenzkatheder unter Ultraschallkontrolle in die kranke Vene eingeführt. Durch die Wärmeenergie schrumpft die Venenwand und die Vene verschließt sich.
Endoluminale Lasertherapie
Hierbei wird in örtlicher Betäubung unter Ultraschallkontrolle durch ein feines Glasfaserlichtkabel die Laserlichtenergie „minimalinvasiv“ in die Vene eingebracht. Die Laserlichtimpulse bewirken eine Schrumpfung des Gefäßes. Die Krampfader wird regelrecht von innen verschweißt.
CHIVA-Verfahren in modifizierter Form
Es werden die wichtigsten Stammvenenanteile unterbunden und die Vene verbleibt im Körper.
Phlebektomie - sogenanntes schnittfreies Verfahren
Die Astkrampfadern werden mittels kleiner Stiche mit Spezialinstrumenten herausgezogen. Die Stiche verheilen im Idealfall völlig narbenfrei.
Schaumverödung
Im Gegensatz zur herkömmlichen Verödung wird hier ein dünner Katheter unter Ultraschallkontrolle in die Vene gelegt und ein spezieller Schaum in die Vene injiziert. Dieser bewirkt, dass die Vene verklebt und sich vollkommen verschließt. Der Körper baut die verklebten Venen in den folgenden Wochen ab, ohne dass Narben zurückbleiben.