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Krampfaderoperation auf keinen Fall im Sommer? Schluss mit dem Ammenmärchen!

Krampfadern verursachen in der Sommerzeit deutlich mehr Beschwerden als in den Wintermonaten. Die typischen Beschwerden, wie Spannungs- und Schweregefühl, starke Schmerzen bis hin zu Sichtbarkeit an den Beinen, werden durch die Wärme verstärkt. Auch Venenentzündungen und Thrombose treten häufiger auf.

Fazit: Betroffene Menschen leiden in der warmen Jahreszeit wesentlich mehr als in den kälteren Monaten unter ihrer Venenerkrankung.

Trotz des erhöhten Leidensdrucks hält sich das Vorurteil hartnäckig: Auf keinen Fall eine Venenoperation in den Sommermonaten durchführen. „Aus ärztlicher Sicht spricht jedoch gar nichts dagegen“, bestätigt Dr. Eva Haas, Chefärztin der Capio Schlossklinik Abtsee.

Sie kennt das Hauptargument der „Sommer-OP-Gegner, das Tragen von Kompressionsstrümpfen nach dem Eingriff. „Während Patienten früher nach einer Krampfaderoperation für eine lange Zeit die unbequemen und unattraktiven Kompressionsverbände oder -strumpfhosen tragen mussten, gibt es heute eine große Vielfalt an leichten, atmungsaktiven und modischen Strümpfen“, so die Spezialistin.

Je nach Befund besteht nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt die Möglichkeit auf das Tragen in der Nacht komplett zu verzichten. Wohingegen die Kompressionsstrümpfe bei unbehandelten Krampfadern auch und gerade im Sommer getragen werden müssen, um Komplikationen, z. B. Venenentzündungen, vorzubeugen.

Wer sich für eine OP im Sommer entscheidet, kann nur gewinnen:

  1. Die Beine sind im Spätsommer wieder gesund und schön.
  2. Die Wartezeit auf einen OP ist deutlich kürzer und die Betreuung noch intensiver.
  3. Die schmerzhaftere Leidenszeit im Sommer ist vorbei.
  4. Nicht zu vergessen leichte körperliche Aktivitäten im Freien direkt nach der Operation sind ein wichtiger Thromboseschutz und erwünscht. Und dies macht im Sommer viel mehr Spaß als in der regnerischen und kalten Jahreszeit.